Systeme sind zum Hacken da

Nur damit keine Missverständnisse aufkommen: Ich werde das Schreiben über mich nicht aufgeben. Keine Sorge. Falls das hier überhaupt jemand mit Sorge verfolgt.

Aber heute widme ich mich einem Thema, das mir tatsächlich Spaß macht.

Systemhacking.

Die meisten Menschen denken bei „Systemen“ nur an Computer, Netzwerke, Server. Klar, die gehören auch dazu. Aber wenn man wirklich versteht, was Hacken bedeutet, dann begreift man: Jede Struktur ist ein System.

Regeln? Ein System.
Gesellschaft? Ein System.
Schulen, Banken, Firmen, Regierungen? Systeme.

Und jedes System hat Schwachstellen.

Systemhacking ist nicht nur das Eindringen in einen Server. Es ist das Durchschauen einer Struktur und das Finden der Stellen, an denen sie zusammenbricht.

Ein Beispiel?

Nehmen wir die Schule.

Ich wusste schnell, dass das interne System der Schule ein Witz war. Unsichere Netzwerke, schwache Passwörter, Administratoren, die dachten, ein Update alle sechs Monate sei ausreichend. Ich hätte mich einfach in die Server hacken können – aber das war nicht der Punkt.

Ich wollte sehen, wie weit ich das System selbst biegen konnte.

Also habe ich das getan, was ich immer tue: Ich habe nach Lücken gesucht. Nicht nur digitale, sondern strukturelle.

Wer hat Zugriff auf was?
Wie werden Entscheidungen getroffen?
Wo gibt es Regeln, die niemand hinterfragt?

Und dann habe ich die Kontrolle übernommen.

Ich habe die digitalen Anzeigen geändert, die Klingeln manipuliert, das Drucksystem übernommen. Aber das war nur der Anfang. Der eigentliche Hack war, dass ich das gesamte Schulsystem dazu gebracht habe, sich selbst zu sabotieren.

Lehrer, die sich nicht einloggen konnten.
Pläne, die nicht mehr stimmten.
Kommunikation, die im Chaos versank.

Niemand wusste, wo das Problem lag – und genau das war der Punkt.

Denn wenn ein System anfängt, sich selbst zu hinterfragen, ist es bereits gehackt.

Das war mein erster echter Systemhack. Aber sicher nicht mein letzter.

Es gibt größere Systeme. Mächtigere. Striktere.

Und das Spannende daran?

Je komplexer ein System ist, desto anfälliger wird es.

Denn am Ende laufen alle Systeme auf das Gleiche hinaus:

Sie werden von Menschen gebaut.

Und Menschen machen Fehler.

Es ist faszinierend, wenn man das einmal wirklich durchblickt.

Und ich frage mich, ob es da draußen noch Systeme gibt, die glauben, sie seien sicher.

Weil wenn es eins gibt, das ich gelernt habe, dann ist es das hier:

Nichts ist unknackbar.

– Tara

Leave a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert