Phönix aus der Asche… – Nur abgefuckter..

Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal schreiben würde, aber … dieses Tagebuch macht etwas mit mir.

Nein, ich werde nicht plötzlich sentimental. Ich fange auch nicht an, das hier zu genießen. Aber ich kann nicht leugnen, dass es mir hilft. Auf eine seltsame, verkorkste Art und Weise.

Jedes Mal, wenn ich hier sitze und über mich selbst schreibe, ist es, als würde ich ein Loch graben. Ein verdammtes tiefes Loch. Ich lasse mich reinfallen, lasse mich für einen Moment von allem mitreißen – den Gedanken, den Erinnerungen, den Erkenntnissen, die manchmal mehr wehtun, als sie sollten.

Aber dann steige ich wieder auf.

Nicht wie ein glorifizierter Phönix, nicht mit epischen Flammenflügeln und einem heldenhaften Comeback. Nein, eher wie eine abgeranzte Version davon. Der Phönix, der sich erst mal den Staub aus dem Gesicht wischen muss, weil er vergessen hat, dass Asche verdammt dreckig ist.

Es ist ein seltsames Muster. Ich schreibe über meine Vergangenheit, über meine Fehler, über die Dinge, die ich mir nie eingestehen wollte – und es fühlt sich an, als würde ich mich selbst auseinandernehmen. Aber dann, wenn ich alles rausgelassen habe, ist es, als hätte ich ein kleines bisschen mehr Klarheit gewonnen.

Vielleicht funktioniert mein Kopf so. Vielleicht war das immer mein Problem – dass ich zu viel in mir behalten habe.

Aber es gibt eine Sache, die mir wirklich Spaß macht.

Wenn ich über das Hacken selbst schreibe.

Nicht über mich. Nicht über meine Entscheidungen oder die Konsequenzen. Sondern über das, was es bedeutet, zu hacken.

Denn verdammt, die meisten Leute haben keine Ahnung.

Sie denken, Hacking sei ein Kerl mit Kapuzenpulli in einem dunklen Raum, der „Ich bin drin!“ ruft, sobald er Enter drückt. Oder irgendein krimineller Vollidiot, der sich in Bankkonten einloggt und Geld verschiebt.

Aber das ist nicht Hacken.

Hacken ist Wissen.

Es ist Logik. Strategie. Psychologie.

Es geht nicht nur um Computer. Es geht um Systeme – und jedes System hat Schwachstellen. Man muss nur wissen, wo man sucht.

Ein guter Hacker ist nicht der, der die meisten Firewalls knackt. Ein guter Hacker ist der, der nie auffällt. Der sich rein- und wieder rausbewegt, ohne eine Spur zu hinterlassen.

Es gibt das technische Hacken – Exploits, Zero-Day-Lücken, Social Engineering, Recon, OSINT, Pentesting. Und dann gibt es das Denken wie ein Hacker.

Hacken ist nicht nur ein Skill. Es ist eine Perspektive.

Man sieht die Welt anders. Man sieht nicht, was ist, sondern was sein könnte, wenn man die richtigen Hebel bewegt.

Ich könnte ewig darüber schreiben. Vielleicht sollte ich das. Vielleicht ist das das Einzige hier, das mich wirklich antreibt.

Denn wenn ich über mich selbst schreibe, grabe ich ein Loch.

Aber wenn ich über das Hacken schreibe, fühlt es sich an, als würde ich etwas aufbauen.

Und das ist ein Unterschied, den ich mir merken sollte.

– Tara

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